15-04-2024, 11:44 AM
Name des Reiches Oldenburg
Hauptstadt: Oldenburg
Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie
Einwohnerzahl: ca. 1,3 Mio.
Währung: Oldenburgischer Reichstaler
Staatsreligion Evangelisch-Lutherisch und Römisch-Katholisch
Amtssprachen Deutsch, Plattdeutsch (zusammengefasst für jegliche nordwestdeutsche Dialekte und ostholsteinisch)
Sonstige Sprachen
Saterfriesisch
Diplomatie
Bündnisse: Dänemark, Hamburg, Hannover, Mecklenburg-Schwerin, Niederlande, Preußen, Schleswig-Holstein
Feindschaften: Schweden, Thüringen
Neutral: Anhalt, Hessen, Russland
Regierungssitz: Schloss Oldenburg
Herrschende Familie: Haus Oldenburg (Linie Schleswig-Holstein-Gottorp, Holstein-Gottorp, jüngere Linie)
Gebiet: historisches Oldenburg + restlicher heutiger Landkreis Oldenburg + halber Landkreis Osnabrück in Niedersachsen, halber Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein
Historisch wichtige Ereignisse
# Das oldenburgische Hauptgebiet entstand aus der mittelalterlichen Grafschaft Oldenburg
# 1575 erbte das Haus Oldenburg die Herrschaft Jever
#Im 16. Jahrhundert wurde die Grafschaft im Zuge der Reformation lutherisch, mit Ausnahme der reichsunmittelbaren Herrschaft Kniphausen
# 1647 wurde die Grafschaft Delmenhorst, ursprünglich Sitz einer Nebenlinie, der Grafschaft Oldenburg zugesprochen.
#1667, nachdem Graf Anton Günther ohne in der Grafschaft nachfolgeberechtigte Nachkommen verstorben war, erbte eine eine andere Nebenlinie Oldenburg, welches darauffolgend in Personalunion mit der Krone Dänemarks verbunden wurde und die dänische Flagge führte
# Nach Ländertausch im Haus Gottorf durch den Vertrag von Zarskoje Selo 1773 (die verbliebenen Besitzungen des Hauses Gottorf in Holstein gingen an Dänemark, während Oldenburg und Delmenhorst an die jüngere Linie des Hauses Gottorf gingen) wurde die bis dahin von dänischen Statthaltern regierte Grafschaft 1774 durch Kaiser Joseph II. in den Reichsfürstenstand erhoben und fortan als Herzogtum Oldenburg bezeichnet
# 1803 erlangte Oldenburg im Reichsdeputationshauptschluss im Tausch gegen den Elsflether Weserzoll als Entschädigung das hannoversche Amt Wildeshausen sowie aus dem aufgelösten Hochstift Münster die Ämter Vechta und Cloppenburg. Das Hochstift Lübeck wurde in ein erbliches Fürstentum umgewandelt
# Obwohl das Land dem Rheinbund beigetreten war, wurde es Anfang 1811 von Frankreich annektiert und dem neu gegründeten Departement der Wesermündungen zugeschlagen
# 1815 wurde der Staat als Großherzogtum Oldenburg auf dem Wiener Kongress erhoben und wiederhergestellt. Das Herzogtum Oldenburg wurde Landesteil des Großherzogtums wie auch das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Zusätzlich erhielt Oldenburg als weitere Exklave neben dem Fürstentum Lübeck das Fürstentum Birkenfeld an der Nahe, so dass das Staatsgebiet nunmehr drei Teile umfasste
# 1818 erhielt Oldenburg die Herrschaft Jever vom russischen Zaren Alexander I. zurück
# Im Schleswigschen Krieg von 1848 bis 1851 blieb Oldenburg mit seinem Fürstentum Eutin anfangs neutral und stellte sich zwei Jahre später auf die schleswig-holsteinische Seite, schickte einige Truppen seines Regiments als Verstärkung
# Im Zuge der Deutschen Revolution trat am 28. Februar 1849 das Staatsgrundgesetz, die erste oldenburgische Verfassung, in Kraft. Es wurde bereits 1852 wieder revidiert. Nach dem Beitritt zum Deutsch-Österreichischen Postverein wurden am 5. Januar 1852 die ersten Briefmarken des Großherzogtums Oldenburg ausgegeben. Diese hatten allerdings im Fürstentum Birkenfeld keine Gültigkeit, denn dieses wurde postalisch von Preußen verwaltet.
# 1853 wurde Nikolaus Friedrich Peter Großherzog von Oldenburg. Unter seiner Regierung wurde 1854 die Herrschaft Kniphausen zurück erworben
# 1854 trat Oldenburg dem Deutschen Zollverein bei
# Zu Beginn des Jahres 1864 wurde in Oldenburg mit dem Verein zur Pflege verwundeter Krieger die zweite nationale Rotkreuz-Gesellschaft der Geschichte gegründet, die Schirmherrschaft über den Verein übernahm Nikolaus Friedrich Peter.
# 1867 stellte sich Oldenburg wie viele andere Länder auf die preußische Seite im Krieg mit Frankreich. Man untersagte sämtlichen Warenaustausch an seinen drei Häfen, der irgendwie in Verbindung mit Frankreich stand
# 1889 stand Oldenburg wieder auf preußischer Seite und schickte diesmal auch Truppen, die aber zu spät kamen, da der Krieg zu diesem Zeitpunkt bereits von Preußen gewonnen war
# 1890 trat Oldenburg in einem Dreiländertausch mit Hannover und Preußen das Fürstentum Birkenfeld (Nahe des preußischen Rheinlandes) ab, erhielt dafür hannoversche Gebiete in der Nähe von Bremen und Osnabrück
# 1910 bescherte der Krieg zwischen Preußen und Württemberg dem Land so einige Beeinträchtigungen, dennoch wurden Truppen zu den Preußen geschickt
# Zwischen 1944 und 1946 verfeindete sich Oldenburg mit dem geschwächten Thüringen, das im Krieg mit Hannover war, da man auf hannoverscher Seite stand
# 1954 wurde die Weser-Ems-Halle in der Hauptstadt eröffnet
# 1962 war Oldenburg mit anderen Küstenländern von einer heftigen Sturmflut betroffen, von der man bis dato dachte, dass es die schlimmste Naturkatastrophe wäre
# 1967 wurde mit der Umgestaltung der Altstadt der Hauptstadt begonnen, damit war die gleichnamige Stadt eine der ersten Städte in Deutschland mit einer Fußgängerzone
# 1972 zerstörte der Orkan Quimburga große Waldgebiete und richtete weitere Schäden im Hauptland des Großherzogtums an. Während des schweren Orkans waren neben Oldenburg auch die umliegenden Länder betroffen, in welchen zusammen über 70 Menschen starben und viele weitere zogen sich Verletzungen zu. Auch bei den Aufräumarbeiten kamen Menschen ums Leben oder verletzten sich. Die größte Naturkatastrophe des 20. Jahrhunderts in Oldenburg, zog außerdem ein großes finanzielles Loch, sodass man jahrzehntelang Kredite in der Schweiz und Liechtenstein aufnehmen musste. Der Wiederaufbau der zum Großteil zerstörten Wälder dauerte Jahrzehnte
# 1973 wurde nach Abschaffung der Pädagogischen Hochschulen in Niedersachsen die Carl von Ossietzky Universität gegründet. Im gleichen Jahr begann auch der Bau des Hilfskrankenhauses Oldenburg
# Seit 2009 trägt die gleichnamige Hauptstadt den Titel Stadt der Wissenschaft mit dem Leitbild Übermorgenstadt
Struktur und Infrastruktur
Das Land lebt vorwiegend von der Landwirtschaft, Viehzucht und Schifffahrt, Gewerbetreibende dagegen eher wenige. Landwirtschaft ist der vorherrschende Berufszweig, vorwiegend die Viehzucht. Mit den Ämtern Vechta und Cloppenburg besitzt das Land den größten Bereich der Viehzuchthaltung. Es weist die größte Dichte an Geflügel-, Schweine- und Rinderzuchtbetrieben (Massentierhaltung) in Oldenburg auf und auch auf das Umland Hannover bezogen. Das Ackerland macht weniger als die Hälfte aus, Bergbau ist nicht vorhanden. Von Bedeutung ist der Schiffbau, der an der Jade und in den Weserhäfen (Nordenham, Brake, Elsfleth) betrieben wird. Die drei Weserhäfen plus der Hafen in Wilhelmshaven sind wichtige Handelsorte. Die europäische Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg dient der weiteren Stärkung dieser wirtschaftlich starken Region.
Die Flüsse Weser, Hunte, Hafe, Hunte-Ems-Kanal, Ems-Jade-Kanal mit ihren Nebenärmeln und -kanälen nehmen einen großen Platz im Land ein, sodass man eigentlich überall mit einem der Flüsse in Berührung kommt.
Die für das Land wichtigsten Luftdrehkreuze sind die nahegelegenen Flughäfen Münster/Osnabrück (FMO) und Bremen (BRE) sowie die weiteren Flughäfen Hamburg (HAM) und Hannover-Langenhagen (HAJ).
Vermögen, Technologie, Medien und Wirtschaft
Die Nordwest-Zeitung (NWZ) ist eine 1946 von Fritz Bock gegründete Regionalzeitung für das nordwestliche Gebiet, somit dem Großherzogtum, die täglich außer sonntags erscheint. oldenburg eins oder kurz „oeins“ ist ein in Oldenburg (Oldb.) ansässiger Bürgerfunksender. Der in der Stadt Oldenburg und der näheren Umgebung empfangbare Lokalsender ist einer von derzeit 15 Bürgerrundfunkveranstaltern, die in Zusammenarbeit mit dem Land Hannover empfangen werden können. Außerdem gibt es einen regionalen Fernsehsender mit dem Landesprogramm in Form von Nachrichten. Sonst greift man vor allem auf die Programme der umliegenden Länder zurück, an denen sich mit Geldmitteln beteiligt wird, sodass ein breites Angebot im Hörfunk und Fernsehen zustande kommt.
Religion
Die Religionsfreiheit wird im Großherzogtum sehr groß geschrieben. Die größten Glaubensrichtungen sind seit Jahrhunderten die evangelisch-lutherische Kirche und die römisch-katholische Kirche. Neben jenen Kirchen sind im Großherzogtum Oldenburg und zwar besonders im Hauptgebiet Oldenburg Baptisten, Mennoniten, Methodisten vertreten. Dazu kommt eine kleine Anzahl von Gläubigen des Judentums und des Islams.
Der evangelischen Kirche ist durch Presbyterial- und Synodalverfassung gewährleistet. Im Großherzogtum Oldenburg ist die geistliche Oberbehörde der Oberkirchenrat. Die allgemeine Landessynode, welche aus geistlichen und weltlichen Vertretern besteht, wird alle 3 Jahre einberufen. In den Fürstentümern steht die Leitung der evangelischen Kirchenangelegenheiten der Regierung und dem Superintendenten zu.
Die Katholiken des Großherzogtums Oldenburg gehören zum Bezirk des Bischofs von Münster. Die katholische kirchliche Oberbehörde ist in Oldenburg das bischöfliche Offizialat in Vechta, welche vorherrschend in den früher münsterschen Ämtern Vechta, Cloppenburg und Friesoythe.
Kultur, Besonderheiten und das Leben
Der oldenburgische Landtag bildet eine Kammer und besteht aus 45 durch indirekte Wahlen (alle 5 Jahre) berufenen Abgeordneten. Das Großherzogtum ist bis heute eine Hochburg des Liberalismus. Die Bildung politischer Parteien im 19. Jahrhundert wurde geprägt durch die Teilung des Landes in zwei kulturell und konfessionell sehr unterschiedliche Gebiete, den protestantischen Norden mit starkem Liberalismus und den katholischen Süden mit einem starken Konservatismus. Der Oldenburgische Landtag besitzt bis heute die Eigenschaft sich stark an seinem deutschen Nachbarland zu orientieren, sodass vieles in Relation zum Königreich Hannover beschlossen wird.
Der größte Teil der Bevölkerung ist vom niederdeutschen Stamm der Sachsen und im Fürstentum Eutin der Friesen. Im Saterland sind mit den Saterfriesen eine der kleinsten Sprachgruppen beheimatet. Sie bilden die kleinste Sprachinsel in Europa. Mit den drei Naturparks, wie der Wildeshauser Geest, jeweils einem Teil des Dümmers und der Holsteinischen Schweiz hat das Land eine große Vielfalt an Flora und Fauna.
Die Hymne des Landes ist bis heute "Heil dir o Oldenburg", welche zunächst durch die Oldenburger Großherzogin Cäcilie eine Melodie als Lied ohne Worte entstanden war. Erst später, im Jahr 1844, wurde diese Melodie von Theodor von Kobbe mit einem Text unterlegt. Im Gegensatz zu den Texten vieler Regionalhymnen deutscher Staaten aus dem 19. Jahrhundert handelt es sich hierbei nicht um einen Lobgesang auf den Fürsten, sondern um einen Preis des Landes.
Das Stadtfest Oldenburg (früher auch Altstadtfest Oldenburg genannt) gehört mit mehr als 300.000 Besuchern an drei Tagen zu den größten Veranstaltungen seiner Art in Nordwestdeutschland. Neben diesem hat das Land auch weitere Volksfeste zu bieten, wie viele regionale Schützenfeste zwischen Mai und August. Einen der größten Jahrmärkte kann das Land ebenfalls mit dem Stoppelmarkt in Vechta bieten, der jährlich im August stattfindet. Das im gesamten Raum Vechta und teilweise auch weit darüber hinaus bekannte Volksfest wird mit etwa 500 Standbetreibern und Schaustellerständen beschickt.
Das Grünkohlessen ist ein Brauch in weiten Teilen Norddeutschlands und auch in den Oldenburg. Grünkohl (regional auch Braunkohl) wurde früher nach dem ersten Herbstfrost geerntet, die in ihm enthaltenen Bitterstoffe sind dann neutralisiert. Das Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten im jährlichen Wechsel des Austragungsort, ist eine Veranstaltung der Stadt Oldenburg, die vor allem der Kontaktpflege mit den Hauptstädten des gleichnamigen Hannovers und der preußischen Hauptstadt Berlin dient. Dazu kommen jedes Jahr Oldenburger Wirtschaftsführer, Politiker, Wissenschaftler und Kulturschaffende mit den Vertretern der anderen beiden Länder zusammen. Dabei wird traditionell Grünkohl und Pinkel serviert.
Die Oldenburger Hundehütte, auch Oldenburger Giebelhaus, ist ein etwa 1875 und 1920 bevorzugt in Oldenburg bemannter architektonischer Häuserbaustil und bis heute in vielen Städten und Gemeinden des Großherzogtums vorzufinden. Je reicher ein Bauherr war, umso aufwändiger wurde das Haus geplant. So zeugen reiche Fassadenschmückungen und große Anbauten von großem Wohlstand der Erbauer. Oftmals wurde Hauspersonal in den beiden Räumen im Obergeschoss untergebracht, die durch die Dachneigung bedingt nur kleine Fenster hatten und wenig Fläche boten.
Einwanderungspolitik
Wer die oldenburgische Staatsbürgerschaft hat, steht vor keinen großen Herausforderungen. So sind alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich; Geburts- und Standesvorrechte finden nicht statt. Es besteht volle Glaubens- und Gewissensfreiheit. Vor allem hat man es noch leichter, wenn man zuvor Staatsbürger der angrenzenden Länder war. Wer die Staatsbürgerschaft möchte, muss Deutsch in Schrift und Sprache beherrschen, Grundkenntnisse in der oldenburgischen Landesgeschichte besitzen und eine Arbeitsstelle, oder Bürger der angrenzenden Länder sein oder einen Ehepartner vorweisen können.
Wer Oldenburg hingegen besuchen möchte, hat es ebenfalls leicht. Als Transitland garantiert Oldenburg, wie auch Nachbarland Hannover dies macht, eine schnelle Durchreise. Diese und die fast angrenzenden Niederlande und Preußen haben es am leichtesten und benötigen kein Visum, sondern müssen nur eine nachweisbare Aufenthaltserlaubnis nach 6 Monaten einreichen müssen. Allgemein gilt das Standardvisum 3 Monate, welches in eines der anderen Visa umgewandelt werden kann. Diese Länder profitieren außerdem von anderen Programmen, wie im Bereich der Bildung. Auch die Bündnispartner sind seit ein paar Jahren darin eingebunden.
Streitkräfte
Die großherzoglich-oldenburgischen Streitkräfte bestehen aus dem Heer, der Luftwaffe und der Marine. Den größten Teil davon machen das Heer und die Marine aus. Im Dezember 1813 erließ Peter Friedrich Ludwig eine „Landesherrliche Verordnung“ zur allgemeinen bis heute gültigen Wehrpflicht der männlichen Bevölkerung zwischen dem 17. und 40. Lebensjahr.
Im Jahr 1820 begannen die Vorbereitungen zum Aufbau einer oldenburgischen Artillerie-Einheit. 1867 bis 1961 existierte eine Militärkonvention zwischen Hannover und dem Großherzogtum Oldenburg. Das Herzogtum stellte ein nichtselbständiges Kontingent dem Königreich Hannover zur Verfügung. Der Verband wurde 1867 als Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 in das hannoversche Heer eingegliedert. Auch nach seiner Auflösung arbeitet das oldenburgische Militär eng mit dem hannoverschen Heer zusammen. So nutzt man den Marinestützpunkt Wilhelmshaven gemeinsam.
Sonstiges:
Großherzogliche Familie
1815 erhielt Oldenburg auf dem Wiener Kongress den Status eines Großherzogtums. Der Titel eines „Großherzogs“ wurde aber erst ab 1829 benutzt.
Die Regierung ist derzeit erblich im Mannesstamm des Hauses Holstein-Gottorp jüngere Linie nach dem Rechte der Erstgeburt und der bevorzugten patrilinearen Erbfolge. Die weibliche Linie blieb bis 1952 von der Erbfolge ausgeschlossen. Der Erbgroßherzog bzw. Großherzog wird wie alle anderen Bürger des Landes mit dem vollendeten 18. Lebensjahr als volljährig angesehen. Im Fall der Minderjährigkeit oder dauernden Veränderung desselben an der Regierung übt, wenn nicht eine andre Anordnung getroffen ist, der nächste Verwandte oder die Gemahlin des Großherzogs die Regentschaft aus. Der Großherzog und seine Familie bekennen sich zur lutherischen Kirche. Hochzeiten mit anderen Adelsgeschlechtern, ob nun Hoch-, Nieder- oder Landadel sind erlaubt. Seit 1961 gilt dies ebenfalls für Ehen mit bürgerlichen Partnern. Heiratet ein Mitglied der großherzoglichen Familie in eine andere Herrscherfamilie, erlischt sein Thronfolgerecht.
Der Hauptsitz der Familie befindet sich in der Haupt- und Residenzstadt Oldenburg, genauer gesagt im Schloss Oldenburg. Ferner finden sich Wohnmöglichkeiten mit dem Prinzenpalais, welches erblich an den ältesten Sohn und meistens Erbgroßherzog gegeben wird, und dem Elisabeth-Anna-Palais. Im Sommer hält sich der Hof seit über 100 Jahren immer im Lustschloss Rastede und Erbherzogspalais auf. Weitere Wohnmöglichkeiten gibt es mit den Hausgütern in Holstein (Haus Lensahn) und in Eutin.
Hauptstadt: Oldenburg
Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie
Einwohnerzahl: ca. 1,3 Mio.
Währung: Oldenburgischer Reichstaler
Staatsreligion Evangelisch-Lutherisch und Römisch-Katholisch
Amtssprachen Deutsch, Plattdeutsch (zusammengefasst für jegliche nordwestdeutsche Dialekte und ostholsteinisch)
Sonstige Sprachen
Saterfriesisch
Diplomatie
Bündnisse: Dänemark, Hamburg, Hannover, Mecklenburg-Schwerin, Niederlande, Preußen, Schleswig-Holstein
Feindschaften: Schweden, Thüringen
Neutral: Anhalt, Hessen, Russland
Regierungssitz: Schloss Oldenburg
Herrschende Familie: Haus Oldenburg (Linie Schleswig-Holstein-Gottorp, Holstein-Gottorp, jüngere Linie)
Gebiet: historisches Oldenburg + restlicher heutiger Landkreis Oldenburg + halber Landkreis Osnabrück in Niedersachsen, halber Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein
Historisch wichtige Ereignisse
# Das oldenburgische Hauptgebiet entstand aus der mittelalterlichen Grafschaft Oldenburg
# 1575 erbte das Haus Oldenburg die Herrschaft Jever
#Im 16. Jahrhundert wurde die Grafschaft im Zuge der Reformation lutherisch, mit Ausnahme der reichsunmittelbaren Herrschaft Kniphausen
# 1647 wurde die Grafschaft Delmenhorst, ursprünglich Sitz einer Nebenlinie, der Grafschaft Oldenburg zugesprochen.
#1667, nachdem Graf Anton Günther ohne in der Grafschaft nachfolgeberechtigte Nachkommen verstorben war, erbte eine eine andere Nebenlinie Oldenburg, welches darauffolgend in Personalunion mit der Krone Dänemarks verbunden wurde und die dänische Flagge führte
# Nach Ländertausch im Haus Gottorf durch den Vertrag von Zarskoje Selo 1773 (die verbliebenen Besitzungen des Hauses Gottorf in Holstein gingen an Dänemark, während Oldenburg und Delmenhorst an die jüngere Linie des Hauses Gottorf gingen) wurde die bis dahin von dänischen Statthaltern regierte Grafschaft 1774 durch Kaiser Joseph II. in den Reichsfürstenstand erhoben und fortan als Herzogtum Oldenburg bezeichnet
# 1803 erlangte Oldenburg im Reichsdeputationshauptschluss im Tausch gegen den Elsflether Weserzoll als Entschädigung das hannoversche Amt Wildeshausen sowie aus dem aufgelösten Hochstift Münster die Ämter Vechta und Cloppenburg. Das Hochstift Lübeck wurde in ein erbliches Fürstentum umgewandelt
# Obwohl das Land dem Rheinbund beigetreten war, wurde es Anfang 1811 von Frankreich annektiert und dem neu gegründeten Departement der Wesermündungen zugeschlagen
# 1815 wurde der Staat als Großherzogtum Oldenburg auf dem Wiener Kongress erhoben und wiederhergestellt. Das Herzogtum Oldenburg wurde Landesteil des Großherzogtums wie auch das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Zusätzlich erhielt Oldenburg als weitere Exklave neben dem Fürstentum Lübeck das Fürstentum Birkenfeld an der Nahe, so dass das Staatsgebiet nunmehr drei Teile umfasste
# 1818 erhielt Oldenburg die Herrschaft Jever vom russischen Zaren Alexander I. zurück
# Im Schleswigschen Krieg von 1848 bis 1851 blieb Oldenburg mit seinem Fürstentum Eutin anfangs neutral und stellte sich zwei Jahre später auf die schleswig-holsteinische Seite, schickte einige Truppen seines Regiments als Verstärkung
# Im Zuge der Deutschen Revolution trat am 28. Februar 1849 das Staatsgrundgesetz, die erste oldenburgische Verfassung, in Kraft. Es wurde bereits 1852 wieder revidiert. Nach dem Beitritt zum Deutsch-Österreichischen Postverein wurden am 5. Januar 1852 die ersten Briefmarken des Großherzogtums Oldenburg ausgegeben. Diese hatten allerdings im Fürstentum Birkenfeld keine Gültigkeit, denn dieses wurde postalisch von Preußen verwaltet.
# 1853 wurde Nikolaus Friedrich Peter Großherzog von Oldenburg. Unter seiner Regierung wurde 1854 die Herrschaft Kniphausen zurück erworben
# 1854 trat Oldenburg dem Deutschen Zollverein bei
# Zu Beginn des Jahres 1864 wurde in Oldenburg mit dem Verein zur Pflege verwundeter Krieger die zweite nationale Rotkreuz-Gesellschaft der Geschichte gegründet, die Schirmherrschaft über den Verein übernahm Nikolaus Friedrich Peter.
# 1867 stellte sich Oldenburg wie viele andere Länder auf die preußische Seite im Krieg mit Frankreich. Man untersagte sämtlichen Warenaustausch an seinen drei Häfen, der irgendwie in Verbindung mit Frankreich stand
# 1889 stand Oldenburg wieder auf preußischer Seite und schickte diesmal auch Truppen, die aber zu spät kamen, da der Krieg zu diesem Zeitpunkt bereits von Preußen gewonnen war
# 1890 trat Oldenburg in einem Dreiländertausch mit Hannover und Preußen das Fürstentum Birkenfeld (Nahe des preußischen Rheinlandes) ab, erhielt dafür hannoversche Gebiete in der Nähe von Bremen und Osnabrück
# 1910 bescherte der Krieg zwischen Preußen und Württemberg dem Land so einige Beeinträchtigungen, dennoch wurden Truppen zu den Preußen geschickt
# Zwischen 1944 und 1946 verfeindete sich Oldenburg mit dem geschwächten Thüringen, das im Krieg mit Hannover war, da man auf hannoverscher Seite stand
# 1954 wurde die Weser-Ems-Halle in der Hauptstadt eröffnet
# 1962 war Oldenburg mit anderen Küstenländern von einer heftigen Sturmflut betroffen, von der man bis dato dachte, dass es die schlimmste Naturkatastrophe wäre
# 1967 wurde mit der Umgestaltung der Altstadt der Hauptstadt begonnen, damit war die gleichnamige Stadt eine der ersten Städte in Deutschland mit einer Fußgängerzone
# 1972 zerstörte der Orkan Quimburga große Waldgebiete und richtete weitere Schäden im Hauptland des Großherzogtums an. Während des schweren Orkans waren neben Oldenburg auch die umliegenden Länder betroffen, in welchen zusammen über 70 Menschen starben und viele weitere zogen sich Verletzungen zu. Auch bei den Aufräumarbeiten kamen Menschen ums Leben oder verletzten sich. Die größte Naturkatastrophe des 20. Jahrhunderts in Oldenburg, zog außerdem ein großes finanzielles Loch, sodass man jahrzehntelang Kredite in der Schweiz und Liechtenstein aufnehmen musste. Der Wiederaufbau der zum Großteil zerstörten Wälder dauerte Jahrzehnte
# 1973 wurde nach Abschaffung der Pädagogischen Hochschulen in Niedersachsen die Carl von Ossietzky Universität gegründet. Im gleichen Jahr begann auch der Bau des Hilfskrankenhauses Oldenburg
# Seit 2009 trägt die gleichnamige Hauptstadt den Titel Stadt der Wissenschaft mit dem Leitbild Übermorgenstadt
Struktur und Infrastruktur
Das Land lebt vorwiegend von der Landwirtschaft, Viehzucht und Schifffahrt, Gewerbetreibende dagegen eher wenige. Landwirtschaft ist der vorherrschende Berufszweig, vorwiegend die Viehzucht. Mit den Ämtern Vechta und Cloppenburg besitzt das Land den größten Bereich der Viehzuchthaltung. Es weist die größte Dichte an Geflügel-, Schweine- und Rinderzuchtbetrieben (Massentierhaltung) in Oldenburg auf und auch auf das Umland Hannover bezogen. Das Ackerland macht weniger als die Hälfte aus, Bergbau ist nicht vorhanden. Von Bedeutung ist der Schiffbau, der an der Jade und in den Weserhäfen (Nordenham, Brake, Elsfleth) betrieben wird. Die drei Weserhäfen plus der Hafen in Wilhelmshaven sind wichtige Handelsorte. Die europäische Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg dient der weiteren Stärkung dieser wirtschaftlich starken Region.
Die Flüsse Weser, Hunte, Hafe, Hunte-Ems-Kanal, Ems-Jade-Kanal mit ihren Nebenärmeln und -kanälen nehmen einen großen Platz im Land ein, sodass man eigentlich überall mit einem der Flüsse in Berührung kommt.
Die für das Land wichtigsten Luftdrehkreuze sind die nahegelegenen Flughäfen Münster/Osnabrück (FMO) und Bremen (BRE) sowie die weiteren Flughäfen Hamburg (HAM) und Hannover-Langenhagen (HAJ).
Vermögen, Technologie, Medien und Wirtschaft
Die Nordwest-Zeitung (NWZ) ist eine 1946 von Fritz Bock gegründete Regionalzeitung für das nordwestliche Gebiet, somit dem Großherzogtum, die täglich außer sonntags erscheint. oldenburg eins oder kurz „oeins“ ist ein in Oldenburg (Oldb.) ansässiger Bürgerfunksender. Der in der Stadt Oldenburg und der näheren Umgebung empfangbare Lokalsender ist einer von derzeit 15 Bürgerrundfunkveranstaltern, die in Zusammenarbeit mit dem Land Hannover empfangen werden können. Außerdem gibt es einen regionalen Fernsehsender mit dem Landesprogramm in Form von Nachrichten. Sonst greift man vor allem auf die Programme der umliegenden Länder zurück, an denen sich mit Geldmitteln beteiligt wird, sodass ein breites Angebot im Hörfunk und Fernsehen zustande kommt.
Religion
Die Religionsfreiheit wird im Großherzogtum sehr groß geschrieben. Die größten Glaubensrichtungen sind seit Jahrhunderten die evangelisch-lutherische Kirche und die römisch-katholische Kirche. Neben jenen Kirchen sind im Großherzogtum Oldenburg und zwar besonders im Hauptgebiet Oldenburg Baptisten, Mennoniten, Methodisten vertreten. Dazu kommt eine kleine Anzahl von Gläubigen des Judentums und des Islams.
Der evangelischen Kirche ist durch Presbyterial- und Synodalverfassung gewährleistet. Im Großherzogtum Oldenburg ist die geistliche Oberbehörde der Oberkirchenrat. Die allgemeine Landessynode, welche aus geistlichen und weltlichen Vertretern besteht, wird alle 3 Jahre einberufen. In den Fürstentümern steht die Leitung der evangelischen Kirchenangelegenheiten der Regierung und dem Superintendenten zu.
Die Katholiken des Großherzogtums Oldenburg gehören zum Bezirk des Bischofs von Münster. Die katholische kirchliche Oberbehörde ist in Oldenburg das bischöfliche Offizialat in Vechta, welche vorherrschend in den früher münsterschen Ämtern Vechta, Cloppenburg und Friesoythe.
Kultur, Besonderheiten und das Leben
Der oldenburgische Landtag bildet eine Kammer und besteht aus 45 durch indirekte Wahlen (alle 5 Jahre) berufenen Abgeordneten. Das Großherzogtum ist bis heute eine Hochburg des Liberalismus. Die Bildung politischer Parteien im 19. Jahrhundert wurde geprägt durch die Teilung des Landes in zwei kulturell und konfessionell sehr unterschiedliche Gebiete, den protestantischen Norden mit starkem Liberalismus und den katholischen Süden mit einem starken Konservatismus. Der Oldenburgische Landtag besitzt bis heute die Eigenschaft sich stark an seinem deutschen Nachbarland zu orientieren, sodass vieles in Relation zum Königreich Hannover beschlossen wird.
Der größte Teil der Bevölkerung ist vom niederdeutschen Stamm der Sachsen und im Fürstentum Eutin der Friesen. Im Saterland sind mit den Saterfriesen eine der kleinsten Sprachgruppen beheimatet. Sie bilden die kleinste Sprachinsel in Europa. Mit den drei Naturparks, wie der Wildeshauser Geest, jeweils einem Teil des Dümmers und der Holsteinischen Schweiz hat das Land eine große Vielfalt an Flora und Fauna.
Die Hymne des Landes ist bis heute "Heil dir o Oldenburg", welche zunächst durch die Oldenburger Großherzogin Cäcilie eine Melodie als Lied ohne Worte entstanden war. Erst später, im Jahr 1844, wurde diese Melodie von Theodor von Kobbe mit einem Text unterlegt. Im Gegensatz zu den Texten vieler Regionalhymnen deutscher Staaten aus dem 19. Jahrhundert handelt es sich hierbei nicht um einen Lobgesang auf den Fürsten, sondern um einen Preis des Landes.
Das Stadtfest Oldenburg (früher auch Altstadtfest Oldenburg genannt) gehört mit mehr als 300.000 Besuchern an drei Tagen zu den größten Veranstaltungen seiner Art in Nordwestdeutschland. Neben diesem hat das Land auch weitere Volksfeste zu bieten, wie viele regionale Schützenfeste zwischen Mai und August. Einen der größten Jahrmärkte kann das Land ebenfalls mit dem Stoppelmarkt in Vechta bieten, der jährlich im August stattfindet. Das im gesamten Raum Vechta und teilweise auch weit darüber hinaus bekannte Volksfest wird mit etwa 500 Standbetreibern und Schaustellerständen beschickt.
Das Grünkohlessen ist ein Brauch in weiten Teilen Norddeutschlands und auch in den Oldenburg. Grünkohl (regional auch Braunkohl) wurde früher nach dem ersten Herbstfrost geerntet, die in ihm enthaltenen Bitterstoffe sind dann neutralisiert. Das Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten im jährlichen Wechsel des Austragungsort, ist eine Veranstaltung der Stadt Oldenburg, die vor allem der Kontaktpflege mit den Hauptstädten des gleichnamigen Hannovers und der preußischen Hauptstadt Berlin dient. Dazu kommen jedes Jahr Oldenburger Wirtschaftsführer, Politiker, Wissenschaftler und Kulturschaffende mit den Vertretern der anderen beiden Länder zusammen. Dabei wird traditionell Grünkohl und Pinkel serviert.
Die Oldenburger Hundehütte, auch Oldenburger Giebelhaus, ist ein etwa 1875 und 1920 bevorzugt in Oldenburg bemannter architektonischer Häuserbaustil und bis heute in vielen Städten und Gemeinden des Großherzogtums vorzufinden. Je reicher ein Bauherr war, umso aufwändiger wurde das Haus geplant. So zeugen reiche Fassadenschmückungen und große Anbauten von großem Wohlstand der Erbauer. Oftmals wurde Hauspersonal in den beiden Räumen im Obergeschoss untergebracht, die durch die Dachneigung bedingt nur kleine Fenster hatten und wenig Fläche boten.
Einwanderungspolitik
Wer die oldenburgische Staatsbürgerschaft hat, steht vor keinen großen Herausforderungen. So sind alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich; Geburts- und Standesvorrechte finden nicht statt. Es besteht volle Glaubens- und Gewissensfreiheit. Vor allem hat man es noch leichter, wenn man zuvor Staatsbürger der angrenzenden Länder war. Wer die Staatsbürgerschaft möchte, muss Deutsch in Schrift und Sprache beherrschen, Grundkenntnisse in der oldenburgischen Landesgeschichte besitzen und eine Arbeitsstelle, oder Bürger der angrenzenden Länder sein oder einen Ehepartner vorweisen können.
Wer Oldenburg hingegen besuchen möchte, hat es ebenfalls leicht. Als Transitland garantiert Oldenburg, wie auch Nachbarland Hannover dies macht, eine schnelle Durchreise. Diese und die fast angrenzenden Niederlande und Preußen haben es am leichtesten und benötigen kein Visum, sondern müssen nur eine nachweisbare Aufenthaltserlaubnis nach 6 Monaten einreichen müssen. Allgemein gilt das Standardvisum 3 Monate, welches in eines der anderen Visa umgewandelt werden kann. Diese Länder profitieren außerdem von anderen Programmen, wie im Bereich der Bildung. Auch die Bündnispartner sind seit ein paar Jahren darin eingebunden.
Streitkräfte
Die großherzoglich-oldenburgischen Streitkräfte bestehen aus dem Heer, der Luftwaffe und der Marine. Den größten Teil davon machen das Heer und die Marine aus. Im Dezember 1813 erließ Peter Friedrich Ludwig eine „Landesherrliche Verordnung“ zur allgemeinen bis heute gültigen Wehrpflicht der männlichen Bevölkerung zwischen dem 17. und 40. Lebensjahr.
Im Jahr 1820 begannen die Vorbereitungen zum Aufbau einer oldenburgischen Artillerie-Einheit. 1867 bis 1961 existierte eine Militärkonvention zwischen Hannover und dem Großherzogtum Oldenburg. Das Herzogtum stellte ein nichtselbständiges Kontingent dem Königreich Hannover zur Verfügung. Der Verband wurde 1867 als Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 in das hannoversche Heer eingegliedert. Auch nach seiner Auflösung arbeitet das oldenburgische Militär eng mit dem hannoverschen Heer zusammen. So nutzt man den Marinestützpunkt Wilhelmshaven gemeinsam.
Sonstiges:
Großherzogliche Familie
1815 erhielt Oldenburg auf dem Wiener Kongress den Status eines Großherzogtums. Der Titel eines „Großherzogs“ wurde aber erst ab 1829 benutzt.
Die Regierung ist derzeit erblich im Mannesstamm des Hauses Holstein-Gottorp jüngere Linie nach dem Rechte der Erstgeburt und der bevorzugten patrilinearen Erbfolge. Die weibliche Linie blieb bis 1952 von der Erbfolge ausgeschlossen. Der Erbgroßherzog bzw. Großherzog wird wie alle anderen Bürger des Landes mit dem vollendeten 18. Lebensjahr als volljährig angesehen. Im Fall der Minderjährigkeit oder dauernden Veränderung desselben an der Regierung übt, wenn nicht eine andre Anordnung getroffen ist, der nächste Verwandte oder die Gemahlin des Großherzogs die Regentschaft aus. Der Großherzog und seine Familie bekennen sich zur lutherischen Kirche. Hochzeiten mit anderen Adelsgeschlechtern, ob nun Hoch-, Nieder- oder Landadel sind erlaubt. Seit 1961 gilt dies ebenfalls für Ehen mit bürgerlichen Partnern. Heiratet ein Mitglied der großherzoglichen Familie in eine andere Herrscherfamilie, erlischt sein Thronfolgerecht.
Der Hauptsitz der Familie befindet sich in der Haupt- und Residenzstadt Oldenburg, genauer gesagt im Schloss Oldenburg. Ferner finden sich Wohnmöglichkeiten mit dem Prinzenpalais, welches erblich an den ältesten Sohn und meistens Erbgroßherzog gegeben wird, und dem Elisabeth-Anna-Palais. Im Sommer hält sich der Hof seit über 100 Jahren immer im Lustschloss Rastede und Erbherzogspalais auf. Weitere Wohnmöglichkeiten gibt es mit den Hausgütern in Holstein (Haus Lensahn) und in Eutin.