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Frederik von Anhalt
Er fand an Konferenzen so viel Gefallen wie an einem Käsebrot, nämlich gar nichts.
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plot infos # Preußen öffnet seine Pforten des Neuen Palais in Potsdam zum Hauptball der preußischen Ballsaison. Wie an anderen Adelshöfen tanzt auch die preußische Königsfamilie jährlich und lädt zu ihrem Hauptball im Marmorpalais am 15. Juni um 18 Uhr. Schirmträger sind seit Jahren der König von Preußen und der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam. Teen Squad

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Royal Bloods Lost and Found Bewerbung Fertige Steckbriefe
Kambiz Qajar

Linearer Modus
Kambiz Qajar
Kate
Junior Member
Kambiz Qajar

3 beiträge 3 threads
23 Jahre ist Single
1 aus Persien

#1
11-07-2025, 11:36 AM


Kambiz Qajar
Kronprinz von Persien

VOLLSTÄNDIGER NAME
Kambiz Navid Dariush Qajar

GEBURTSDATUM & -ORT
15.06.1995 in Teheran, Persien

AKTUELLER WOHNORT
Wien, Österreich-Ungarn (Studium) | Palais im Sadabad-Komplex, Teheran; Golestan-Palast, Teheran; Sommerresidenz - Palast von Ramsar am Kaspischen Meer


ROYALCIOUS
ANREDE + VOLLSTÄNDIGE TITEL
Auf deutsch: Seine Kaiserliche Hoheit, der Kronprinz von Persien

Auf persisch: "Hazrat-e Valiahd" (حضرت ولیعهد)

THRONFOLGE
Rang 1

OFFIZIELLE AUFGABEN
Studiert Internationale Beziehungen und Diplomatie an der Diplomatischen Akademie in Wien.
Repräsentiert Persien bei kulturellen und diplomatischen Events in Europa.
Nimmt an Nowruz(persisches Frühlingsfest)-Empfängen, Auslandsbesuchen und internationalen Jugenddialogen teil.
Ist Schirmherr mehrerer Organisationen, u.a. für nachhaltige Entwicklung, digitale Bildung und interkulturellen Austausch.

DER ÖFFENTLICHKEIT BEKANNT...
• sein Titel „Valiahd-e Saltanat“ wurde ihm nach seiner Volljährigkeit (mit 18) feierlich in Isfahan verliehen
• er wurde vom Kronrat und seinem Onkel Schah Ahmad V., formell bestätigt
• Kambiz nutzt soziale Medien gezielt, um dem jungen Volk das Königshaus näherzubringen mit Einblicken in Tradition, Reisen, Alltag, aber auch ernsthafte politische Themen
• beliebt bei jungen Leuten, weil er sich authentisch zeigt
• studiert Internationale Beziehungen und Diplomatie im Bachelor an der Diplomatischen Akademie Wien – einer renommierten Kaderschmiede für globale Führungskräfte.
• spricht muttersprachlich persisch und spanisch, fließend arabisch, sehr gutes englisch
• war an der Royal Military Academy of Sandhurst
• ist passionierter Reiter und spielt Polo, ein Sport mit starkem historischen Bezug zum persischen Adel
• trainiert regelmäßig traditionelles Zurkhaneh-Training (iranische Kampfkunst und Ritualsport), was ihn besonders bei nationalbewussten Jugendlichen beliebt macht
• verbringt viel Zeit in den Bergen des Elburs-Gebirges und postet regelmäßig Bilder aus Wandertrips, was ihn als „bodenständig“ erscheinen lässt.
• ist bekannt für seine Redegewandtheit und hält Interviews und Ansprachen oft ohne Manuskript, mit starkem Bewusstsein für Nuancen zwischen Ost und West
• Initiator der Jugendinitiative „Tolu-e-Nou“ (طلوع نو – „Neuer Aufbruch“)
• setzt sich für Frauenbildung ein, inspiriert vom Wirken seiner Großmutter Leila I. und besucht regelmäßig Mädchenschulen und Universitäten.
• wird oft als „der modernste Thronfolger der islamischen Welt“ bezeichnet, mit klarer Haltung, aber ohne Skandale
• Auftritt in internationalen Magazinen wie Monocle, The Economist (Sonderbeilage zu Monarchien), oder Vogue Arabia (in traditionellen Gewändern und modernem Anzug).
• verbrachte seine Schulzeit am UWC Atlantic im walisischen St. Donat's Castle

FAMILIE
Vater | Keyvan Dschamschid Ardawan Qajar | *1969 – †2010 | 2. Rang in der Thronfolge | Kronprinz von Persien, Ehrenhalber postum: „Prinz Keyvan der Weise“ | Kaiserlicher Gesandter für Außenbeziehungen
Mutter | Sofía Alejandra Qajar, geb. de Lizarazu y Cortés | *1974 | Prinzessin von Persien, Gräfin von Lizarazu

Schwester | Yasmine Mahin Azadeh Qajar | *2000 | 3. Rang in der Thronfolge | Prinzessin von Persien
Bruder | Ramin Kaveh Farzan Qajar | *2002 | 2. Rang in der Thronfolge | Prinz von Persien

Großeltern väterlicherseits
Großmutter | Leila Shirin Mehrangiz Qajar | *1943 – †2016 | Schahbanu von Persien
Großvater | Abdullah Al-Hussein Faris Zaman Qajar, geb. Al-Hashemite  | *1935 | Prinz von Persien, Prinz von Jordanien

Großeltern mütterlicherseits
Großvater | Ramón Miguel de Lizarazu y Alonzo | *1940 | Graf von Lizarazu | Unternehmer mit Fokus auf Landwirtschaft und Weinbau, bekannt für seine Unterstützung lokaler Kunst und Kultur.
Großmutter | Isabella Clarissa Cortés Mendoza | *1947 | Gräfin von Lizarazu | aus einer wohlhabenden, traditionellen spanischen Familie, die sich in den letzten Jahrhunderten einen Namen in der regionalen Politik und Kunst gemacht hat.


Verwandtschaft väterlicherseits
Onkel | Ahmad Farzan Qajar | *1966 | Schah von Persien
Tante| Amina Qjar geb. bint Faisal Al Saud | *1970 | Shahbanu von Persien, Prinzessin von Saudi-Arabien


Tante | Shirin Khorshid Alina Mehrangiz Pahlavi, geb. Qajar | *1970 | 4. Rang in der Thronfolge | Gräfin Pahlavi
Onkel | Arman Pahlavi | *1970 | 6. Rang in der Thronfolge | Graf Pahlavi
Cousin | Kian Arash Pahlavi | *1996 | 5. Rang in der Thronfolge | Graf Pahlavi
Cousine | Sara Yasmin Pahlavi | *1999 | 6. Rang in der Thronfolge | Gräfin Pahlavi


Tante | Yasmin Azadeh Farahani Osmanoğlu, geb. Qajar | *1975 | 7. Rang in der Thronfolge | Prinzessin von Persien, Kronprinzessin des Osmanischen Reichs
Onkel | Selim Osmanoğlu | *1972 | Kronprinz des Osmanischen Reichs
Cousine | Emine Leyla Osmanoğlu | 10. Rang in der Thronfolge | *1994 | Prinzessin des Osmanischen Reichs
Cousin | Yusuf Alim Osmanoğlu | 8. Rang in der Thronfolge | *1997 | Prinz des Osmanischen Reichs
Cousin | Kaan Emir Osmanoğlu  | 9. Rang in der Thronfolge | *1997 | Prinz des Osmanischen Reichs
Cousine | Ayla Şirin Osmanoğlu | 11. Rang in der Thronfolge | *2001 | Prinzessin des Osmanischen Reichs
Cousine | Zeynep Aylin Osmanoğlu | 12. Rang in der Thronfolge | *2006 | Prinzessin des Osmanischen Reichs



Verwandtschaft mütterlicherseits
Tante | Clara Eugenia de Lizarazu y Cortés | *1970 | Galeristin
Onkel | Mateo Sánchez Morales | *1969| Hedgefonds Manager
Cousin | Luiz Sánchez de Lizarazu | *2005 | Schüler
Cousin | Pablo Sánchez de Lizarazu | *2008 | Schüler

Tante | Beatriz Clara de Lizarazu y Cortés | *1972 | Psychologin
Onkel | Ignacio Andrés Ruiz Exposito | *1972 | Geschäftsmann im Bereich Tourismus und Gastgewerbe, betreibt mehrere luxuriöse Hotels in Spanien und an der Costa del Sol
Cousine | Inés Ruiz de Lizarazu | *2000 | Studentin
Cousin | Diego Ruiz de Lizarazu | *2003 | Schüler

CHARAKTER
STÄRKEN
charismatisch, einfühlsam, engagiert, offen, diplomatisch, authentisch, visionär

SCHWÄCHEN
zweifelnd, überempfindlich, unentschlossen, perfektionistisch, idealistisch, introvertiert, kritisch


VORLIEBEN
Reisen; Sport: Polo, Reiten, Traditionelles Zurkhaneh-Training, Fußball gucken und den FC Barcelona unterstützen; Lesen von politischen, historischen und philosophischen Büchern; Persische Musik: traditionelle persische Musik und moderne Fusionstile; zeitgenössische Kunst; Wanderungen; Kaffeetrinken; Filme und Serien schauen; Zeit mit Tieren verbringen

ABNEIGUNGEN
Festhalten an alten Traditionen, ohne sie zu hinterfragen, seine Generation und das Land behindern; Routine und Langeweile; Desinteresse an Kultur; kitschige Souvenirs; starker Lärm; übermäßiger Alkohol; Nadeln; Milchschokolade; Marzipan
Was der Öffentlichkeit nicht bekannt ist:

• Erfolgsdruck: Häufiger Druck, Erwartungen zu erfüllen, sowohl als Thronfolger als auch als öffentliche Figur.
• Kindheitstraumata: Als Kind und Jugendlicher wurde er von seinem Vater Prinz Keyvan körperlich bestraft, was zu tiefsitzenden emotionalen Narben geführt hat.
• Übermäßiger Sport: Betreibt übermäßig Sport (Fitness, Reiten, Zurkhaneh-Training) um die emotionale Belastung und den Stress aus seiner Kindheit zu verarbeiten.
• Angst vor Versagen: Fühlt sich oft von der Angst zu versagen und den Erwartungen der Öffentlichkeit und Familie erdrückt.
• Innere Unsicherheiten: Trotz seines charismatischen Auftretens hat er tiefe innere Unsicherheiten und kämpft mit Selbstzweifeln.
• Verborgene Emotionen: Neigt dazu seine wahren Gefühle zu verbergen, um den Anschein von Stärke und Unabhängigkeit zu wahren.
• Angst vor Isolation: Hat Angst allein zu sein und fürchtet, dass die Öffentlichkeit ihn als isoliert oder entfremdet wahrnimmt.
• Schwierigkeiten in persönlichen Beziehungen: Hat Schwierigkeiten tiefe persönliche Beziehungen aufzubauen, aus Angst, verletzlich zu sein oder andere zu enttäuschen.
• Interesse an psychologischen Themen: Beschäftigt sich privat mit Psychologie und Selbsthilfe, um seine Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen.
• Familiengeschichten: Hat eine tiefe Verbundenheit zu den Geschichten und Legenden seiner Vorfahren, insbesondere zu den Heldentaten von Perseus und Rostam. Diese Geschichten inspirieren ihn und sind Teil seiner Motivation das Erbe seiner Familie zu wahren und weiterzuführen.
• Literatur: Hat eine Vorliebe für Fantasy- und Science-Fiction-Literatur haben, was ihm ermöglicht in andere Welten und Perspektiven einzutauchen. Seine Lieblingsautoren sind J.R.R. Tolkien und George RR. Martin sein.
• Frühere Beziehungen: Kambiz hatte in seiner Jugend eine langjährige Freundin namens Amira Sadiqi. Sie war eine Mitschülerin in Wales und die einzig andere Perserin an der Schule. Die Beziehung wurde von seiner Familie zunächst sehr unterstützt. Sie verstand sich gut mit seiner Schwester Yasmine und war häufig bei familiären Veranstaltungen an seiner Seite.


Verhältnis zur Religion
Kambiz’ Verhältnis zum Islam ist geprägt von tiefer persönlicher Überzeugung und zugleich von reflektierter Abgrenzung. Er gilt im Volk als „ehrlich gläubig, aber kein Heiliger“. Der Zwölfer-Schiismus, die traditionelle Religion Persiens, spielt für ihn eine zentrale Rolle im Alltag: Er betet regelmäßig, kennt die religiösen Schriften gut und zitiert in Reden gelegentlich Verse aus dem Koran, jedoch ohne missionarischen Eifer, sondern als kulturelle und spirituelle Referenz. Kambiz sieht den Glauben als Kompass, nicht als Fessel. In Interviews spricht er davon, dass Religion „Wärme und Richtung“ gibt, aber jeder Mensch mit Verantwortung und Gewissen seinen Weg finden müsse. Er achtet religiöse Rituale, besonders die Fastenzeit und das Aschura-Gedenken, zieht sich dafür oft bewusst zurück.
Gleichzeitig erlaubt er sich ein Leben jenseits strenger orthodoxer Regeln, zum Bespiel trinkt er gelegentlich inoffiziell Alkohol. Seine Haltung wird von vielen jungen Persern als modernes Vorbild wahrgenommen: Spirituell, aber nicht dogmatisch. Ehrfürchtig, aber nicht unnahbar. Kambiz verkörpert damit ein neues religiöses Selbstverständnis in Persien, eines, das sich aus der Tradition speist, aber Raum für persönliche Freiheit lässt.
Er ist überzeugt davon, dass ein künftiger Monarch die Balance zwischen Glaube, Toleranz und Realität finden muss. Religion ja, aber nie als politische Waffe. Das hat er in seinem ganzen Auftreten klar gemacht.

Beziehung zu seinen Eltern
Seine Mutter:
Seine Mutter war immer sein Ruhepol, besonders in einer Kindheit, die von väterlicher Strenge und Erfolgsdruck geprägt war. Während sein Vater sehr hohe Erwartungen an ihn stellte, war seine Mutter emotional präsent, zugewandt und schützend.
In Interviews spricht Kambiz zwar selten offen über seine Familie, aber wenn er seine Mutter erwähnt, tut er das mit besonderem Respekt und spürbarer Wärme.
Sie führte Kambiz früh an ihre spanische Heimatkultur heran, weshalb er nicht nur perfekt Spanisch spricht, sondern sich dort auch heimisch fühlt. Gemeinsame Aufenthalte auf dem alten Familiengut in Kastilien gelten als Auszeiten vom höfischen Leben. Kambiz verbringt bis heute regelmäßig Ferientage mit seiner Mutter in Spanien, abseits des Protokolls, in Jeans und Sonnenbrille, beim Marktbesuch oder Spaziergang durch Olivenhaine.
Kambiz vertraut seiner Mutter mehr als den meisten Menschen. Sie kennt seine Unsicherheiten, seine stillen Verletzungen und auch seine Träume.

Sein Vater:
Sein Vater war ein Mann, der militärischen Geist, eiserne Disziplin und monarchische Pflichterfüllung lebte. Er sah seinen Sohn nicht primär als Kind, sondern als zukünftigen Träger der Dynastie. Ein Thronfolger, der von klein auf funktionieren sollte. Kambiz wurde mit Erwartungen überladen: fehlerfreie Manieren, tägliches Protokoll- und Geschichtstraining, Sprachdisziplin, Körpertraining. Emotionen galten als Schwäche.
Was die Öffentlichkeit nicht weiß: In seiner Kindheit und Jugend wurde Kambiz regelmäßig von seinem Vater körperlich gezüchtigt, wenn er „versagte“ oder aus der Reihe tanzte. Diese traumatischen Erfahrungen verarbeitete Kambiz nie vollständig, aber sie trieben ihn zu übermäßiger sportlicher Disziplin und mentaler Kontrolle.
Die Beziehung blieb über Jahre distanziert, funktional, fast höflich. Tiefe Gespräche oder väterliche Wärme suchte Kambiz vergeblich. Sein Vater sprach selten über Gefühle, lobte kaum, selbst bei Erfolgen gab es statt Umarmung meist nur ein stummes Nicken. Trotz allem suchte Kambiz als Jugendlicher immer wieder still seine Anerkennung. Er wollte gesehen, gewürdigt, gemocht werden. Nicht nur als Prinz, sondern als Sohn. Doch das blieb oft unerwidert.
Als sein Vater 2010 verstarb, war das Verhältnis noch ungelöst. Das belastet ihn bis heute.
In einem privaten Brief, den Kambiz nie abschickte, schrieb er: „Ich war dein Sohn, kein Soldat. Aber ich wollte trotzdem stolz auf dich sein dürfen.“
Die Beziehung zum Vater hat Kambiz zu dem gemacht, was er heute ist: diszipliniert, kontrolliert, leistungsorientiert, aber innerlich auch zerbrechlich, hungrig nach echter Anerkennung, wachsam gegenüber Nähe.


Beziehung zu seinen Geschwistern
Yasmine:
Kambiz hat eine enge und liebevolle Beziehung zu seiner Schwester Yasmine. Sie unterstützen sich gegenseitig in ihren sozialen Engagements und teilen gemeinsame Interessen, insbesondere in Bezug auf Umweltschutz und Bildung für Mädchen.
Sie verbringen oft Zeit miteinander, um sich über ihre Herausforderungen auszutauschen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten.

Ramin:
Zu seinem jüngeren Bruder Ramin hat Kambiz eine beschützende Beziehung. Er sieht es als seine Verantwortung an, Arash in seiner Entwicklung zu unterstützen und ihm Ratschläge zu geben, während Ramin auch Kambiz mit seiner unbekümmerten Art inspiriert.
Sie teilen eine Vorliebe für Sport und verbringen gerne Zeit bei gemeinsamen Aktivitäten wie Reiten und Sport.

Haustier
Sein Hund ist ein persischer Windhund, eine Rasse mit historischer Bedeutung in Persien und er hat ihm einen traditionellen Namen mit „Borzou“ (ein legendärer Held aus dem Schahnameh) gegeben haben. Er ist mit ihm in Wien.



LEBENSLAUF
ECKDATEN
Geburt: 15.06.1995 in Teheran
Kaiserliche Kinderstube: 1995 – 2000
Kaiserlichen Erziehungsinstitut, Darband: 2000 – 2003
International School of Tehran: 2003 – 2007
Privatschule – Dar-ol-Fonoun Akademie, Teheran: 2007 – 2011
Atlantic College, St Donat’s Castle, Wales, Großbritannien: 2011 – 2013
Militärische Grundausbildung, Persien: 2013 – 2014
Vertiefung der militärischen Ausbildung an der Royal Military Academy Sandhurst, Großbritannien: 2014 – 2016
Politikstudium, Universität Teheran (nicht abgeschlossen): 2016 – 2018
Entwicklungshelfer in Bolivien: Juli 2018 – Dezember 2018
Studium - Internationale Beziehungen und Diplomatie an der Diplomatischen Akademie Wien: seit Oktober 2019


Kambiz Lebensgeschichte

PROLOG
Es war im Frühjahr 1992 als Prinz Keyvan Qajar, damals 23-jährig und als Sondergesandter des Kaiserlichen Hofes auf Studienreise durch Europa unterwegs, an einem Empfang im spanischen Salamanca teilnahm. Anlass war ein akademisches Symposium zur „Ethik in der Diplomatie“, veranstaltet von einem spanischen Kulturinstitut mit persischer Beteiligung.
Dort begegnete er zum ersten Mal der gerade erst 18-jährigen Doña Sofía Alejandra de Lizarazu y Cortés, einer scharfsinnigen, mehrsprachigen jungen Frau mit adligem Hintergrund, die sich leidenschaftlich für Philosophie und internationale Kulturvermittlung interessierte.
Was als höfliche Unterhaltung begann über persische Poesie und kastilische Geschichte, entwickelte sich zu einer intellektuellen Verbindung und einer stillen aber spürbaren Anziehung. In den folgenden Monaten blieben sie in regem Brief- und später Faxkontakt, immer höflich, stets respektvoll, aber mit wachsender Tiefe.
Im Sommer 1993 besuchte Sofía erstmals offiziell Persien als Teil einer europäischen Jugenddelegation. Inoffiziell war es der Moment, in dem Keyvan sie durch den Garten von Chehel Sotoun in Isfahan führte, unter Zedern und Spiegelmosaiken. Ihre Verlobung wurde am persischen Neujahrstag im März 1994 verkündet.
Die Hochzeit fand am 21. Juni 1994 in einer doppelten Zeremonie statt: Erst in der historischen Masjed-e Jameh von Isfahan, unter Anwesenheit des Kaiserhauses und der wichtigsten religiösen Führer. Dann in einem privaten katholischen Ritus in der Klosterkapelle von El Escorial, nahe Madrid. Die Ehe wurde weltweit als Symbol für eine neue Ära monarchischer Diplomatie gefeiert, zwischen Orient und Okzident, zwischen Tradition und Fortschritt.
"Sie war das Licht in seinem Schatten, und er war der Frieden in ihrem Feuer."
– Aus einem späteren Gedichtband, der ihnen gewidmet wurde


KAPITEL 1
Am 15. Juni 1995, einem warmen Frühsommertag in Teheran, erblickte Kambiz das Licht der Welt. Die Geburt fand im Königlichen Krankenhaus von Niavaran in Teheran statt, unter diskreter ärztlicher Aufsicht und fernab öffentlicher Neugier, doch unter den Flügeln jahrhundertealter Erwartung. Schon seine Ankunft war von Bedeutung und Symbolik durchdrungen: Als erster männlicher Nachkomme der nächsten Generation, der in einem stabilisierten post-absolutistischen Persien geboren wurde, ruhte früh das Gewicht einer dynastischen Hoffnung auf seinen Schultern.
Kambiz wuchs im  Saadabad-Palastanlage am Fuße des Elburs-Gebirges, in einer Welt aus goldverzierten Kuppeln, jahrhundertealten Gärten und hochkarätiger Etikette auf. Doch während draußen das Land in eine Ära der Erneuerung und wirtschaftlichen Öffnung eintrat, war seine Kindheit von inneren Spannungen geprägt.
Seine Mutter bemühte sich, ihm eine Kultur der Herzensbildung, der Neugier und der Menschlichkeit zu vermitteln. Sein Vater hingegen formte ihn mit der Strenge eines Offiziers, nicht mit der Wärme eines Vaters. Kambiz sprach mit seinen Eltern Persisch und Spanisch, ab acht Jahren kamen Arabisch und Englisch hinzu. Seine Tage waren durchgetaktet: Unterricht in Hofetikette, Geschichte der Dynastie, Reitkunst, klassischer Dichtung und Musik, aber auch strenges körperliches Training, mit Fokus auf Polo und traditionelles Ringen.



KAPITEL 2
Kambiz’ Kindheit war ein Spannungsfeld zwischen höfischer Tradition, familiären Extremen und dem kindlichen Wunsch nach Freiheit. Während andere Kinder sich auf staubigen Straßen vergnügten oder sich in kleinen Parks Schürfwunden holten, lernte der junge Prinz im Schatten von Palastmauern, wie man sich verbeugte, wann man spricht und vor allem: wann man schwieg.
Bereits mit fünf Jahren begann für Kambiz die private Schulbildung im Kaiserlichen Erziehungsinstitut von Darband, unterrichtet von einem exklusiven Zirkel aus Hoflehrern, Sprachpädagogen und Philosophen. Unterrichtet wurde auf Persisch, Spanisch, Spanisch und Arabisch. Jeden Tag, acht Stunden, diszipliniert und strukturiert.
Der Lehrplan: klassische Dichtung, islamische Ethik, internationale Geschichte, Naturkunde und Etikette bis ins kleinste Detail.
Mit fünf Jahren veränderte sich sein Leben zum ersten Mal tiefgreifend: Im Jahr 2000 kam seine Schwester Yasmine zur Welt. Für Kambiz war sie nicht nur eine Schwester, sondern eine willkommene Ablenkung vom höfischen Ernst. In ihren ersten Lebensjahren wich er kaum von ihrer Seite, las ihr vor, sprach mit ihr auf Spanisch und sang ihr abends persische Wiegenlieder vor. Ein Verhalten, das seine Mutter tief rührte und Hoffnung in seine weichere Seite setzte.
Zwei Jahre später wurde sein Bruder Ramin. geboren. Für Kambiz bedeutete es eine neue Verantwortung, aber auch eine stille Rivalität: Während der Vater begann, in Ramin früh „den Krieger“ zu erkennen, wuchs in Kambiz ein Gefühl der Einsamkeit und des Vergleichs. Trotzdem übernahm er oft die Rolle des stillen Beschützer und war sein Held, wenn dieser stürzte oder weinte.
Kambiz begann mit acht Jahren regelmäßig am Unterricht der International School of Tehran teilzunehmen, als Teil der politisch-symbolischen Öffnung der Monarchie. Seine Teilnahme wurde sorgfältig inszeniert: ein Prinz, der „mit dem Volk“ lernt. In Wirklichkeit blieb er aber ein Sonderfall mit Leibwächtern, Sonderstunden und einem Privatflügel im Schulgebäude. Freundschaften entstanden nur vorsichtig, denn viele Mitschüler waren verunsichert oder ehrfürchtig. Seine Lehrer beschrieben ihn als hochintelligent, wach, aber introvertiert mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Oft griff er ein, wenn andere Kinder geärgert wurden. Er war keiner, der laut war, aber einer, dem man zuhörte wenn er sprach.


KAPITEL 3
Mit zwölf Jahren wechselte Kambiz in eine der angesehensten weiterführenden Schulen Teherans: die Dar-ol-Fonoun Akademie, die – in modernisierter Form – als Bindeglied zwischen Tradition und Moderne gilt. Hier begegnete er nicht nur Kindern aus Adelsfamilien, sondern auch Hochbegabten aus bürgerlichen Familien. Zwar wurde Kambiz weiter durch Sicherheitspersonal begleitet, aber er begann nun, sich mehr zu bewegen: er fuhr gelegentlich allein Fahrrad durch die Seitenstraßen des Niavaran-Viertels, besuchte kleine Cafés inkognito, beobachtete das Treiben auf den Basaren – und schrieb abends Gedanken in sein Tagebuch.
In dieser Zeit las er sich tief in Geschichte, Philosophie und Diplomatie ein. Besonders interessierten ihn Konfliktlösungen im Nahen Osten und die Frage, wie Macht mit Verantwortung verbunden werden kann. Seine Mutter bestärkte ihn, auch über persische Grenzen hinauszudenken. Sie ließ ihm regelmäßig Bücher aus Spanien schicken, oft politisch, oft spirituell.
Doch trotz seiner äußerlich stabilen Entwicklung kämpfte Kambiz innerlich. Die Beziehung zu seinem Vater blieb von Kälte und Härte geprägt. Strenge, körperliche Züchtigung in Kindheitstagen hatten in ihm Spuren hinterlassen. Spuren, die sich in übertriebenem Leistungsdrang, regelmäßigem Training und einem unterschwelligen Gefühl von Unzulänglichkeit zeigten.
Er begann, sich körperlich zu betätigen mit täglichem Zurkhaneh-Training, Bergläufen in den Elburs-Ausläufern, und Reitstunden bei Sonnenaufgang. Es war kein Sport, es war ein Ritual, auch ein Ventil. Die Öffentlichkeit sah den disziplinierten jungen Prinzen, der mit Würde und Ernst seinen Pflichten nachkam. Doch in Wahrheit war Kambiz einsam, oft erschöpft und getragen nur von der Liebe seiner Mutter und Geschwister.
Mit 13 hielt er seine erste kurze öffentliche Rede – zur Eröffnung eines Mädchengymnasiums in Yazd.
Er sprach klar, zurückhaltend, aber mit bemerkenswerter Präsenz. Die Presse lobte seine „frühreife Besonnenheit“, junge Zuhörerinnen sagten später: „Er hat nicht so gesprochen, als stünde er über uns, sondern als wolle er uns zuhören.“


KAPITEL 4
Es war ein kalter Wintermorgen im Dezember 2010, als die Nachricht kam, die das Leben von Kambiz für immer verändern sollte. Sein Vater starb plötzlich durch einem Flugzeugabsturz des kleinen Flugzeugs nach einem offiziellen Besuchs. Kambiz, damals 15 Jahre alt, war gerade dabei, sich auf die bevorstehenden Prüfungen, als es ihnen mitgeteilt wurde.
Die Nachricht kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Kambiz fühlte sich, als würde die Welt um ihn herum stillstehen. In diesem Moment waren alle Ängste, Zweifel und die jahrzehntelange emotionale Distanz zu seinem Vater irrelevant, nur der Schmerz des Verlusts zählte.
Er war nicht nur der Prinz von Persien, sondern vor allem ein Sohn, der den Verlust eines Vaters spürte, dessen Liebe und Zuneigung er sich oft gewünscht, aber selten erlebt hatte. Kambiz weinte in den Armen seiner Mutter, die ihren eigenen Schmerz verbarg, um stark für ihre Kinder zu sein.
Die Trauerfeier wurde in der Hauptmoschee von Teheran abgehalten. Hunderte von Menschen, darunter Regierungsbeamte, Adelige, Diplomaten und Bürger, versammelten sich um dem Prinzen die letzte Ehre zu erweisen. Kambiz stand in der ersten Reihe, umgeben von Verwandten, während er das Bild seines Vaters in seinem Herzen festhielt. Den strengen Blick, die unerbittliche Disziplin und auch die unausgesprochenen Momente, die ihn geprägt hatten.
In den Wochen nach dem Tod seines Vaters zog sich Kambiz in sich selbst zurück. Er stellte fest, dass er nicht nur um den Verlust seines Vaters trauerte, sondern auch um die Chancen, die sie möglicherweise gehabt hätten, um sich näherzukommen. Der Druck, die Erwartungen der Öffentlichkeit zu erfüllen und gleichzeitig sein eigenes emotionales Chaos zu bewältigen, wurde erdrückend.
Kambiz begann regelmäßig Tagebuch zu schreiben. Er schrieb seine Gedanken, Ängste und Erinnerungen an seinen Vater auf. Diese Seiten wurden zu einem privaten Rückzugsort, einem Ort, an dem er seine Gefühle erkunden und verarbeiten konnte, ohne die strengen Erwartungen der Welt um ihn herum.
In dieser schwierigen Zeit wurde die Unterstützung seiner Mutter und Geschwister unerlässlich. Seine Mutter war eine Quelle der Stärke, die ihre Trauer in die Erziehung ihrer Kinder umwandelte. Sie sprach mit Kambiz über die Erinnerungen an seinen Vater, über die Komplexität ihrer Beziehung und die Wichtigkeit, das Erbe der Qajar-Dynastie weiterzuführen.
Kambiz verstand, dass der Tod seines Vaters nicht nur ein Ende, sondern auch ein Neuanfang war, eine Gelegenheit, seine Identität und seine Rolle als zukünftiger Schah in einer neuen Lichtfarbe zu betrachten. Die Strenge seines Vaters wurde zu einer Erinnerung, die ihn anspornte, seine eigene Art des Führens und der Menschlichkeit zu entwickeln.



KAPITEL 5
Mit 16 Jahren trat Kambiz in eine neue Phase seines Lebens ein, als er auf das renommierte Atlantic College im malerischen St Donat’s Castle in Wales wechselte. Dieser Schritt war nicht nur eine Akademische Entscheidung, sondern auch eine bewusste Erweiterung seines Horizonts, die von seiner Mutter stark unterstützt wurde. Sie wollte, dass ihr Sohn nicht nur in der persischen Tradition verwurzelt bleibt, sondern auch seine europäische Herkunft und die damit verbundenen Werte und Perspektiven in seine Erziehung einfließen sollten. Die ersten Tage im Internat waren geprägt von Aufregung und Nervosität. Kambiz betrat ein Umfeld, das ihm sowohl fremd als auch faszinierend erschien: altehrwürdige Steinmauern, internationale Mitschüler aus unterschiedlichsten Kulturen und eine Atmosphäre des kreativen Denkens und des Austauschs.
Die akademischen Anforderungen waren hoch, aber Kambiz fühlte sich lebendig und motiviert. Er begann, seine Meinung in Diskussionen zu vertreten und entwickelte eine neue Selbstsicherheit, die ihn von den Zwangsjacken seiner Kindheit befreite. Im Vergleich zur Strenge seines früheren Lebens war das Internat eine Bühne für seine persönliche Entfaltung.
In einer dieser ersten Schulwochen begegnete Kambiz Amira Sadiqi, die ebenfalls an der Schule war und die einzige andere Perserin in der Klasse. Amira, mit ihren warmen, lebhaften Augen und ihrem strahlenden Lächeln, war nicht nur schön, sondern auch intelligent und humorvoll.
Sie kamen schnell ins Gespräch und entdeckten bald viele Gemeinsamkeiten: ihre Wurzeln, ihre Liebe zur persischen Kultur und ihre gemeinsamen Interessen in Kunst und Musik. Kambiz fühlte sich zu Amira hingezogen, nicht nur aufgrund ihrer Herkunft, sondern auch wegen ihrer authentischen Art und der Leichtigkeit, mit der sie über die Herausforderungen des Lebens sprach. Im Laufe der Monate entwickelte sich zwischen den beiden eine zarte, aber tiefgründige Beziehung. Sie verbrachten viel Zeit miteinander, lernten gemeinsam und erforschten die atemberaubenden Landschaften der walisischen Küste. Ihre gemeinsame Zeit war von Schüleralltag, abendlichen Gesprächen und dem Austausch ihrer Träume geprägt. Kambiz fühlte sich zum ersten Mal seit Jahren wirklich glücklich und lebendig. Ein Gefühl, das in den Hallen des Schlosses zu blühen begann, während er die Erinnerungen an seine Kindheit hinter sich ließ.



KAPITEL 6
2013 begann für  Kambiz ein entscheidendes Kapitel seines Lebens. Nach einem herausfordernden und lehrreichen Aufenthalt in Wales an der Atlantic College hatte er sich in den letzten zwei Jahren nicht nur akademisch, sondern auch persönlich weiterentwickelt. Inmitten des emotionalen Wirbels nach dem Tod seines Vaters wuchs sein Selbstbewusstsein und er bereitete sich auf die wichtigen internationalen A-Levels vor, die ihn auf die Universitätsbildung vorbereiten würden. Die Prüfungen selbst waren für ihn eine Herausforderung, nicht nur wegen des Stoffes, sondern auch aufgrund des Drucks, den seine Rolle mit sich brachte. Er bestand mit hervorragenden Ergebnissen, was ihm nicht nur Stolz einbrachte, sondern auch die Bestätigung seiner Fähigkeiten in einem globalen Kontext.
Kurz nach seinem 18. Geburtstag im Juni wurde Kambiz in einer feierlichen Zeremonie offiziell als Thronfolger bestätigt. Der Prozess war von symbolischer Bedeutung und wurde von einem Sondergremium aus einflussreichen Adeligen, Militärführern und Geistlichen geleitet. Die Zeremonie war ein schimmerndes Spektakel aus Tradition, in dem Kambiz den Pfauenthron mit dem Erbe seiner Vorfahren verbinden durfte.
In dieser Zeit sprach er mit großer Überzeugung über seine Vision für das zukünftige Persien: Fortschritt durch Bildung, soziale Gerechtigkeit und kulturelle Offenheit. Die Anwesenden waren von seiner Redegewandtheit und Präsenz beeindruckt. Es war ein Moment, der in den Geschichtsbüchern als der Beginn seiner Reise in die Verantwortung als zukünftiger Monarch festgehalten werden sollte.
Nach seiner Bestätigung als Thronfolger trat Kambiz seine einjährige Wehrpflicht beim persischen Heer an. Diese Pflicht war nicht nur eine Anforderung des Staates, sondern auch eine Gelegenheit für ihn, das Land, seine Traditionen und das militärische Erbe näher kennenzulernen. Er wurde in eine Einsatzeinheit der Iranischen Armee eingeteilt, wo er nicht nur körperlich gefordert wurde, sondern auch Führungskompetenzen und Teamgeist entwickelte. Kambiz fand es herausfordernd, sich von der königlichen Umgebung in die militärische Realität zu begeben. Er wurde mit Disziplin, Kameradschaft und dem Gewicht der Verantwortung vertraut gemacht. In der Stille der Kasernen, weit weg von den Anforderungen der königlichen Verpflichtungen, begann Kambiz, über seine zukünftigen Ziele nachzudenken. Er reflektierte über die Werte, die er als Thronfolger verkörpern wollte und über die Art von Monarch, die er sein wollte – einer, der nicht nur herrscht, sondern auch mit dem Volk lebt und dessen Stimme gehört wird.


KAPITEL 7
Nach seiner Bestätigung als Thronfolger war Kambiz in der Öffentlichkeit stärker präsent. Die Medien berichteten über seine Fortschritte, über seine Visionen und auch über sein Privatleben. Die ständige Beobachtung und die hohen Erwartungen, die an ihn gerichtet wurden, führten dazu, dass Kambiz nicht nur mit den Anforderungen seines königlichen Amtes, sondern auch mit den Erwartungen an eine künftige Ehe konfrontiert war. Er spürte, dass die Zeit, in der er Amira unbeschwert treffen konnte, verschwunden war.
Die Belastung, die mit seiner Rolle einherging, beeinflusste seine Stimmung und seine Fähigkeit, offen mit Amira zu kommunizieren. Kambiz wurde oft introvertiert und zog sich emotional zurück, was Amira nicht nur verwirrte, sondern auch verletzte. Die heiteren Tage, an denen sie zusammen lachten und träumten, wurden durch tiefgründige Gespräche über die Unsicherheiten und Ängste ersetzt, die in Kambiz’ Herzen nagten.
Im Frühjahr 2014, nach einem emotionalen Streit über die Zukunft ihrer Beziehung, kam es schließlich zu einem entscheidenden Gespräch. Kambiz erklärte Amira, dass er nicht nur den Druck der Erwartungen von außen spürte, sondern auch den inneren Druck, der auf ihm lastete.
Er fühlte sich nicht bereit, die Verantwortung für eine ernsthafte Beziehung zu übernehmen, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Amira, die Kambiz’ Sorgen erkannte, versuchte ihn zu unterstützen, aber die Schwierigkeiten, die sie als Paar durchlebten, waren überwältigend.
„Es tut mir leid, Amira“, sagte Kambiz mit gebrochener Stimme. „Ich kann nicht der Mann sein, den du verdienst. Die Schatten, die ich mit mir herumtrage, sind zu schwer. Ich muss lernen, mit mir selbst klarzukommen, bevor ich jemand anderem gerecht werden kann.“
Die Trennung war für Kambiz eine emotionale Herausforderung, die ihn stark traf. Er fühlte sich einsam und verloren, ohne die Unterstützung und Nähe von Amira, die ihm während seiner schwersten Zeiten so viel Halt gegeben hatte. Diese Erfahrungen führten dazu, dass er noch intensiver an seinem Training und seinen Studien arbeitete, um die Schmerzen der Trennung zu kompensieren.
Doch tief in seinem Inneren wusste Kambiz, dass er sich verändern und wachsen musste, um eines Tages eine bessere Version von sich selbst zu werden, sowohl für sich selbst als auch für die Menschen, die er liebte.



KAPITEL 8
Im gleichen Jahr traf Kambiz die Entscheidung, seine Ausbildung in einem anderen Licht fortzusetzen. Er wollte sich nicht nur emotional, sondern auch professionell weiterentwickeln und seine Verantwortung als Thronfolger ernst nehmen. Daher meldete er sich für einen Platz an der Royal Military Academy Sandhurst in England, um seine militärische Ausbildung zu vertiefen.
Kambiz’ Aufenthalt in Sandhurst begann im Herbst. Die Academy, bekannt für ihre strengen Ausbildungsrichtlinien und ihre Historie als Ausbildungsstätte für britische Offiziere, war für ihn eine herausfordernde, aber auch aufregende neue Umgebung. Kambiz wurde schnell in den militärischen Alltag integriert, der von Disziplin, Teamarbeit und körperlicher Fitness geprägt war. Die strengen Auflagen und die rigorosen Trainingsmethoden halfen ihm, seine innere Stärke zu finden. Während er an militärischen Manövern, Taktikschulungen und Feldübungen teilnahm, begann Kambiz, die Bedeutung von Führung und Verantwortung in einem neuen Licht zu sehen. Er lernte nicht nur strategische Fähigkeiten, sondern auch, was es bedeutet, Vertrauen innerhalb eines Teams aufzubauen und wie wichtig es ist, in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren.
Im Frühjahr 2016 schloss Kambiz seine Ausbildung an der Royal Military Academy Sandhurst ab und erhielt seine militärische Auszeichnung. Die Zeit in Sandhurst war ein Wendepunkt für ihn. Er war nun nicht nur als Thronfolger offiziell anerkannt, sondern fühlte sich auch gut vorbereitet auf die Herausforderungen, die vor ihm lagen. Mit neuem Selbstbewusstsein und einer klaren Vision für seine Zukunft kehrte Kambiz nach Persien zurück, bereit, die Verantwortung als Thronfolger nicht nur zu tragen, sondern auch mit einer frischen Perspektive und dem Willen, Veränderungen herbeizuführen.


KAPITEL 9
Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner militärischen Ausbildung in Sandhurst kehrte Kambiz im Sommer 2016 nach Persien zurück. Noch erfüllt vom Pflichtbewusstsein und dem Anspruch, seinem Volk zu dienen, schrieb er sich im Herbst 2016 an der Universität Teheran für ein Studium der Politikwissenschaften ein. Ein logischer Schritt für ihn als künftigen Monarchen eines politisch und kulturell bedeutsamen Reichs, wie sein Onkel als Schah, seine Mutter und Berater des Schahs empfanden.
Zunächst zeigte sich Kambiz motiviert die theoretischen Grundlagen des politischen Denkens und der Staatsführung zu erlernen. Die traditionsreiche Universität bot ihm ein intellektuell stimulierendes Umfeld. Doch die Realität seines Lebens als designierter Thronfolger begann ihn bald einzuholen. Immer öfter musste er offizielle Verpflichtungen wahrnehmen, von Besuchen bei Jugendprojekten, diplomatischen Treffen bis hin zu gesellschaftlichen Repräsentationsaufgaben. Sein Alltag war kein normaler Studentenalltag. Der Druck seines Onkels Schah Ahmad V., nahm dabei stetig zu. Ahmad forderte sichtbaren Fortschritt, Disziplin und ein öffentliches Bild, das jederzeit makellos war. Für Kambiz, der innerlich noch mit dem Tod seines Vaters und dem Zerbrechen seiner Beziehung rang, wurde das zur Zerreißprobe.
Während andere in seinem Alter sich in ihre Studien vertieften, begann Kambiz Vorlesungen auszulassen, Seminararbeiten aufzuschieben, sich in Alltägliches zu flüchten. Sport, Reisen, Repräsentationen, Ablenkung. Er verdrängte, dass ihn das Studium mehr überforderte, als er zugeben wollte. Nach zweieinhalb Jahren, im Frühjahr 2018, kam es zu einem Wendepunkt. Kambiz brach sein Studium ab.
Offiziell hieß es, der Kronprinz wolle sich voll und ganz auf seine künftigen Aufgaben im Staatsdienst konzentrieren und nehme an einem speziellen Ausbildungsprogramm für königliche Pflichten teil. Inoffiziell aber war der Grund ein ganz anderer: Kambiz konnte nicht mehr. Der Druck, der Anspruch, die Erwartungen – sie ließen ihn kaum atmen.
Es war schließlich seine Mutter, die erkannte, dass ihr Sohn eine Auszeit brauchte. Sie riet ihm, einige Monate bei der spanischen Familie in Kastilien zu verbringen, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Kambiz folgte dem Rat und verabschiedete sich unauffällig aus der Öffentlichkeit.
Seine Reise begann in Spanien, bei seinen Großeltern und Tanten, abseits des Hofprotokolls. Er nutzte die Zeit um zu sich selbst zu finden. Bald schon dehnte er seinen Aufenthalt auf ganz Europa aus: Er besuchte Freunde in Frankreich, erkundete Italien, fuhr allein durch die Alpen und verbrachte Zeit in kleinen Dörfern der Provence, wo ihn niemand kannte.
Doch die größte Veränderung brachte eine spontane Reise nach Südamerika. In Bolivien engagierte sich Kambiz über eine internationale Organisation in der Entwicklungshilfe, unter anderem im Bereich Wasserversorgung, Schulbildung und Landwirtschaftsprojekte. Es war ein komplett anderes Leben. Ohne Titel, ohne Zeremonien, ohne Presse.
In den staubigen Andendörfern oder den ländlichen Regionen des Amazonas erlebte Kambiz nicht nur Demut, sondern auch Dankbarkeit. Er sah Armut, aber auch Zusammenhalt, Lebensfreude und das Streben nach Würde. Menschen begegneten ihm mit Offenheit, als Mensch, nicht als Prinz. Diese Monate veränderten ihn grundlegend. Die Welt war größer als Teheran, größer als die Pflichten eines Thronfolgers.
Nach sechs Monaten kehrte Kambiz zurück, nicht als derselbe junge Mann, der aufgebrochen war. Er war ruhiger, klarer im Denken, und entschlossener denn je, seinen Platz in der Zukunft Persiens nicht nur durch Herkunft, sondern durch Haltung und Erfahrung zu verdienen.


KAPITEL 10
Ende 2018 kehrte Kambiz nach Teheran zurück. Äußerlich gelassen, innerlich jedoch mit vielen neu gewonnenen Eindrücken, Gedanken und Wunden, die noch Zeit zur Heilung brauchten. Er hatte ein halbes Jahr fernab des Hofes verbracht, inkognito in Europa und Südamerika gelebt, die Welt gesehen und sich selbst darin. Nun stand er wieder unter den Kristalllüstern des Palastes, in Hallen voller Geschichte, unter den Augen der Öffentlichkeit.
Kambiz war in diesen Monaten extrem beliebt. Sein sozialmedialer Auftritt, durchdacht, aber nie gekünstelt, brachte ihm den Ruf des "Volksprinzen" ein. Er sprach offen über Bildung, über Verantwortung, über Geschichte – aber nie über sich. Die Leere hinter dem höfischen Lächeln, die Müdigkeit in seinen Augen nach langen Tagen blieb der Öffentlichkeit verborgen.
Sein Onkel Schah Ahmad V., ließ ihn gewähren, beobachtete, ließ ihm diesen Raum. Auch seine Mutter hielt sich zurück, merkte, dass ihr Sohn dieses Jahr brauchte, um neu Fuß zu fassen in seinem Land, in seiner Rolle, in sich selbst.
Es war ein stilles Jahr. Keine Skandale, keine Studiengänge, keine Reisen. Nur Persien. Nur das Erbe. Nur Kambiz, der Beobachter, der Lernende, der sich nicht mehr verlor, aber auch noch nicht ganz angekommen war.


EPILOG…KAPITEL 11
Nach einem Jahr in der Heimat, in dem Kambiz sich ganz auf seine Rolle als Thronfolger konzentrierte, fiel im Spätsommer 2019 eine Entscheidung, die viele als klug, andere als überfällig empfanden: Er wollte es noch einmal versuchen. Ein Studium, aber im Ausland, mit klarer Ausrichtung.
Seine Wahl fiel auf die Diplomatische Akademie Wien, eine Institution mit einem exzellenten Ruf für die Ausbildung internationaler Führungskräfte. Hier studiert er seit Oktober 2019 den Bachelorstudiengang in Internationalen Beziehungen und Diplomatie.
Kambiz fühlt sich in Wien freier, gelassener. Er lebt zurückgezogen, fast schlicht – kein Palast, sondern eine elegante, aber unaufdringliche Altbauwohnung nahe des Belvedere. Er trägt seinen Titel mit Würde, aber nicht mit Arroganz. Wenn er über Persien spricht, tut er es mit Stolz. Doch wenn er über Europa spricht, spürt man, wie sehr es ihm Halt gibt.
Trotz des Studiums bleibt er Thronfolger, wird regelmäßig nach Teheran eingeladen, nimmt Termine wahr, hält Reden. Er pendelt zwischen den Welten – höfisch und akademisch, östlich und westlich, repräsentativ und privat.
Und zum ersten Mal in Jahren scheint er in einem Gleichgewicht angekommen zu sein.





AVATAR: Josh Heuston |  SPIELER: Kate | GESUCH: /
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Kambiz Qajar - von Kambiz Qajar - 11-07-2025, 11:36 AM
RE: Kambiz Qajar - von Anna von Hansen-Amsinck - 11-07-2025, 11:37 AM
RE: Kambiz Qajar - von Helene von Preußen - 12-07-2025, 03:38 PM

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